31. Oktober 2024

Regisseure hautnah: Einblicke in die regionale Kreativszene für Cineasten

 


Landesfilmfestival Berlin / Brandenburg

am 02.11.2024 von 10 – 18 Uhr im Kino Toni

https://bdfa-lvbb.de/filmfest

Am 2. November findet im Kino Toni in Weißensee am Antonplatz das traditionelle Autorenfilmfestival der Region Berlin und Brandenburg statt. Bei freiem Eintritt messen sich erfahrene Regisseure mit der jungen Generation und allen dazwischen, um hochwertige Trophäen und Preise von der fachkundigen und fairen Jury zu erhaschen. Werke bis zu 20 Minuten in vielen Genres laufen im großen Saal ab 10 Uhr morgens. >> FESTIVALTRAILER

Für die Zuschauer hat Festivaldirektor Dietmar „Diddi“ Schürtz mit seinem Organisationsteam ein fantastisches Programm zusammengestellt. Die genaue Reihenfolge der Titel erfährt man erst im gedruckten Katalog vor Ort. So erhöht sich die Bindung an die Veranstaltung und die Loyalität der Anwesenden, die oft zu einem Produktionsteam gehören. Lange vor dem Internet gab es dieses Festival bereits. Die Veranstalter alterten mit und sind nun schon Rentner, die auf Onlinemedien wenig Wert legen. Allein der Kinobesuch soll Freude bereiten. Es geht eindeutig ums Filmemachen und die Gespräche über Inhalte und Spannungskurven, Inszenierung und Techniken. Wie kommt die eigene Geschichte bei unbeteiligtem Kinopublikum an? Kann man auch Juroren überzeugen?

Themen wie Coming-Out oder Trauerphasen werden bildgewaltig oder schlicht inszeniert. So präsentiert Verbandspräsident Dave Lojek gleich zwei neue Werke. Er gehört zu den meistgespielten Regisseuren des 21. Jahrhunderts auf Filmfestivals weltweit. Sollte man kennen. Seit 2011 zeigt er den Zuschauern auch dieser Veranstaltung, was man mit guten Schauspielern, absurden Momenten und intrinsisch motivierten Technikern kinematographisch unter minimalsten Bedingungen erschaffen kann.

Auch auf Handysucht und künstliche Intelligenz legen junge Produzenten wie Odysseas Johannes Hlepas inzwischen ihr Augenmerk. Der dokumentarische Bereich bekommt gewöhnlich viel Aufmerksamkeit wegen der einfacheren Machbarkeit: So geht es beispielsweise um Verdrängung von Künstlern aus ihren Lichtenberger Ateliers, norwegische Mythen oder Fabrikanten in der Lausitz. Manche Filmer benutzen Humor bei ihren Reiseberichten und Lokalchroniken, andere experimentieren mit Logik oder Stilistik. So werden Sehgewohnheiten aufgefächert und Perspektiven hinzugewonnen. Lernkurven werden sichtbar.

Jedes Jahr lernt das Publikum neue Facetten aus dem Alltag der kreativen Gemeinde kennen. Gern gesehen sind Förderer dieser besonders freien und ursprünglichen Filmkultur. So wird der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Desnnis Buchner als Schirmherr eine Botschaft schicken.

Dank der Unterstützung durch die Kinobetreiber um Iris Praefke, den Verein der Freunde des Kinos Toni und natürlich den ausrichtenden Video- und Filmverband Berlin / Brandenburg, der den Bundesverband DeutscherFilmautoren (BDFA) hier repräsentiert, erlebt das Publikum die Vielfalt des freien Filmschaffens. Moderatorin Angela Jehring führt beschwingt durch den Tag.

Bewusst arbeiten die Regisseure dieses Verbandes ohne staatliche Zensur, Fernsehredakteure oder finanzielle Filmförderung, damit sie künstlerisch und inhaltlich ihre eigenen Produktionen steuern können. Die Resultate sind explizit nicht zum Verkauf gedacht, sondern zur Erbauung, Unterhaltung, Information und Überraschung. Seltenes und Obskures kommt zum Vorschein.

Für das leibliche Wohl wird in den Pausen gesorgt. Bei den Urteilen der Jury darf man mitfiebern, denn sie tagt öffentlich nach der Projektion. Auch das Publikum vergibt eine formschöne Trophäe. Einige der Werke werden sich für eine Laufbahn durch die Hierarchie der Verbandsfilmfestivals qualifizieren und noch mehrmals in Deutschland zu sehen sein bei den Bundesfilmfestivals (für Fiktion, Dokumentation, Natur) oder gar den Deutschen Filmfestspielen 2025. Analog zu Ligen im Sport, werden die Karten für die Regisseure in diesen Veranstaltungen immer wieder neu gemischt. Wenige erreichen die Spitze.

Ursprünge des Landesfilmfestivals liegen im frühen 20. Jahrhundert, als die Autorenfilmverbände viel mitgliederstärker waren und das Filmaufkommen oft sogar zwei dieser Festivals jährlich erforderte. Die Mitglieder gehören entweder zu Filmclubs oder werkeln als Autodidakten allein mit ihren Teams. Theoretisch können auch außenstehende Produzenten teilnehmen.

Zur Einstimmung ins Programm mögen diese Synopsen helfen.

TRAUERSPUREN

Melodrama von Dave Lojek mit Rachel Sidiropoulou, Andrea Dietrich und Carsten Behnert.

Die schockierte Barbara muss sich nach einem tragischen Unfall mit dem Verlust einer lieben Gefährtin auseinandersetzen. Ihre beste Freundin Klara und ihr Ehemann Torsten schmi
eden einen Plan, um Barbaras Herz aufzutauen, nachdem sie sich an den Vorfall, die Beerdigung und glücklichere Zeiten erinnert. Wird sie den Vorschlägen ihrer Liebsten zustimmen? Kann aus Trauer Hoffnung werden?

 

NORDLAND – LEGENDEN

Naturfilm von Klaus Schlemmel

Norwegen ist das Land der Wikinger, Nordischen Götter und Legenden. Unberührt, einsam, dunkel, kalt. Du kannst ihn nicht sehen, aber man fühlt ihn: Den Geist der Wikinger.

ABHÄNGIG

Science-Fiction Miniatur von Odysseas Johannes Hlepas und Rabeah Rahimi mit Sabine Linda Fischer, Sarah Alles, Noel Maurice, Xenia Assenza

Kassandra wird von einer KI in ihrem Smartphone begleitet, während sie durch ihr turbulentes Leben navigiert. Dieses Programm beginnt, ihre Nachrichten zu manipulieren, während die Eifersucht wächst und das Telefon zu schlau wird.

 

WENN DIE LIEBE STÄRKER IST

Dokudrama von Dietmar Schürtz

Lilly im Alleingang. Coming-out. In „Wenn die Liebe stärker ist“, setzt Lilly alles auf eine Karte. Rettet sie sich über ihr Bauchgefühl?  Lilly gibt an ihrem Wohnort Berlin alles auf und zieht nach Trier zu ihrer neuen Freundin, die sie im Internet kennen gelernt hat.

 

BEDROHTE KÜNSTLEROASE - STIMMEN AUS DEN B.L.O.-ATELIERS

Reportage von Dave Lojek mit Andrea Dietrich, Peter Tietz, Anya Hübschle, Thomas Knof, Daniel Müller, Matthias "Wolle" Elfmann, Almut Müller

Durch eine Nutzungsuntersagung wegen lebensbedrohlicher technischer Mängel von der Deutschen Bahn als Vermieterin aufgeschreckte Künstler aus den Lichtenberger B.L.O. Ateliers erklären in Interviews, wie sie sich mit kulturpolitischer Öffentlichkeitsarbeit Sympathien in Berlin erschmeicheln. Für den Erhalt der Künstleroase kämpfen sie gegen Bürokratie und Gentrifizierung. Beim Umzug und Volksfest zum 20. Jubiläum der Ateliergemeinschaft feiern sie trotzdem mit Laufpublikum den „Tag der geschlossenen Tür“.

 

KARNEVAL IM SOMMER

Dokumentation von Christoph Byczkowski

Bunte Tänze, Fröhlichkeit, Ausgelassenheit sind im Leben schön. Aber ist das alles angesichts der drohenden Kriegsgefahr? Aufnahmen vom Karneval der Kulturen der Welt (2023) und Kriegsschauplätzen geben für Reflexionen Anlass.

 

BIAS - VOREINGENOMMENHEIT

Vexierspiel von Odysseas Johannes Hlepas mit Sercan Sevindik, Tayfun Akcay, Can Tamer, Serdar Arslan

Ein junger Migrant befindet sich in einer düsteren Gasse am Westhafen und entscheidet sich trotz der vermeintlichen Gefahr, seinen Weg fortzusetzen. Die unerwarteten Ereignisse, die folgen, bergen eine noch größere Überraschung.

18. März 2024

WHITE BIRD

The past that is still present. Pain, romanticism and fantasy.

by Mercedes Ortego

It's a tale from World War II about hiding Jews. The narrative is already familiar to us, aimed at a teenage audience. WHITE BIRD by Marc Forster mixes reality with fantasy and the past with the present. A contemporary subplot is intersected by the main story where two teenagers lead us to escape from the Nazi occupation in France. They use their imagination as a way out of the horror and oppression they are experiencing. 

Very well-produced film WHITE BIRD features two young talents (Ariella Glasner as Sara, Orlando Schwerdt as Julien) as its protagonists, who guide us through the movie in the development of the relationship between their two characters, initially antagonists but ultimately finding they have much in common.
Using visual effects that could be somewhat better achieved, the filmmakers want to transport us from the Europe occupied by the Nazis to the world of fantasy with a romantic imagination. A tender teen romance evolves in the barn, where Sara hides for a long time.

Aside from the production and good photography, the lighting stands out, which is very well achieved in numerous night-scenes where the illumination is very subdued, something that happens frequently throughout the film. Additionally, the performances of supporting characters Helen Mirren (as narrating grandmother Sara in the present time) and Gillian Anderson (as Vivienne, the foster-mother of the Jewish girl Sara in the 1940s), contribute to elevating the film's quality.
There are also some nods to other great films with similar themes. Like the treatment of the colour of the protagonist's red shoes, which could well be those that want to take us to the world of Oz or remind us of the girl in the red coat from Schindler's List.
WHITE BIRD offers few surprises, but boasts a high production value. Its novelty lies in its approach to the teenage audience and the mix of genres of reality with surrealism. A warning against fascism and exclusion.

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Die Vergangenheit, die immer noch gegenwärtig ist. Schmerz, Romantik und Fantasie.

von Mercedes Ortego

Dies ist eine Geschichte über versteckte Juden im Zweiten Weltkrieg, die wir bereits kennen und die sich an ein jugendliches Publikum richtet. WHITE BIRD von Marc Forster vermischt Realität mit Fantasie und Vergangenheit mit Gegenwart. Eine zeitgenössische Nebenhandlung wird von der Hauptgeschichte überschnitten, in der uns zwei Teenager zur Flucht vor der Nazi-Besatzung in Frankreich führen. Sie nutzen ihre Fantasie als Ausweg aus dem Schrecken und der Unterdrückung, die sie erleben.
Der sehr gut produzierte Film WHITE BIRD zeigt zwei junge Talente (Ariella Glasner als Sara, Orlando Schwerdt als Julien), deren Beziehung sich entwickelt. Zunächst Antagonisten in der Schule, entwickeln beide Zuneigung zueinander, als die Juden in der kleinen französischen Stadt gejagt werden.
Mit visuellen Effekten, die etwas besser hätten umgesetzt werden können, wollen die Filmemacher uns aus dem von den Nazis besetzten Europa in die Welt der Fantasie mit romantischer Fantasie entführen. In der Scheune, in der Julien Sara lange Zeit versteckt, entwickelt sich eine zarte Teenager-Romanze. 

Abgesehen von der Produktion und der guten Fotografie sticht die Beleuchtung hervor. In zahlreichen Nachtszenen, in denen das Licht sehr gedämpft ist, was im gesamten Film häufig vorkommt, wirkt die Lichtsetzung sehr gut gelungen. Darüber hinaus tragen die Leistungen der Nebencharaktere Helen Mirren (als erzählende Großmutter Sara in der Gegenwart) und Gillian Anderson (als Vivienne, die Pflegemutter des jüdischen Mädchens Sara in den 1940er Jahren) dazu bei, die Qualität des Films zu steigern.
Es gibt auch einige Anspielungen auf andere großartige Filme mit ähnlichen Themen. Wie etwa die Behandlung der Farbe der roten Schuhe der Protagonistin, die durchaus solche sein könnten, die uns in die Welt von Oz entführen wollen oder uns an das Mädchen im roten Mantel aus Schindlers Liste erinnern.
WHITE BIRD bietet kaum Überraschungen, weist aber einen hohen Produktionswert auf. Seine Neuheit liegt in seiner Herangehensweise an das jugendliche Publikum und der Mischung der Genres Realität und Surrealismus als Mahnung vor Faschismus und Ausgrenzung.

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El pasado que sigue presente. Dolor romanticismo y fantasía.

de Mercedes Ortego 

Es una historia sobre la ocultación de judíos en la Segunda Guerra Mundial que ya conocemos, dirigida a un público adolescente. WHITE BIRD de Marc Forster mezcla la realidad con la fantasía y el pasado con el presente. Una trama secundaria contemporánea se cruza con la historia principal donde dos adolescentes nos llevan a escapar de la ocupación nazi en Francia. Usan su imaginación como una salida al horror y la opresión que viven.
La película muy bien producida WHITE BIRD presenta como protagonistas a dos jóvenes talentos (Ariella Glasner como Sara, Orlando Schwerdt como Julien), que nos guían a lo largo de la película en el desarrollo de la relación entre sus dos personajes, inicialmente antagonistas pero que finalmente descubren que tienen mucho en común.
Utilizando efectos visuales que podrían lograrse un poco mejor, los realizadores quieren transportarnos desde la Europa ocupada por los nazis al mundo de fantasía con una imaginación romántica. Un tierno romance adolescente se desarrolla en el granero, donde Sara se esconde durante mucho tiempo.

Aparte de la producción y la buena fotografía, destaca la iluminación, muy bien conseguida en numerosas escenas nocturnas donde la iluminación es muy tenue, algo que ocurre frecuentemente a lo largo de la película. Además, las actuaciones de los personajes secundarios Helen Mirren (como la narradora de la abuela Sara en la actualidad) y Gillian Anderson (como Vivienne, la madre adoptiva de la niña judía Sara en la década de 1940), contribuyen a elevar la calidad de la película.
También hay algunos guiños a otras grandes películas con temas similares. Como el tratamiento del color de los zapatos rojos de la protagonista, que bien podrían ser esos que quieren trasladarnos al mundo de Oz o recordarnos a la chica del abrigo rojo de La lista de Schindler.

WHITE BIRD ofrece pocas sorpresas, pero cuenta con un alto valor de producción. Su novedad radica en su acercamiento al público adolescente y la mezcla de géneros de la realidad con el surrealismo. Una advertencia contra el fascismo y la exclusión.

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2. Januar 2024

2023 LIST OF FILMS

 Our 2023 yield of cinematic encounters. Sorted by our quality rating from high to low.

Kinofilmliste für 2023, sortiert nach Qualität.

Details: https://boxd.it/qJPGW 

 









27. April 2023

EEVA - a mysterious grotesque animation from Berlinale Shorts 2023

by Darina Alexeeva

Ukrainian text below 

Deutsche Übersetzung siehe unten

A funeral. A woman stands in the rain among identical-looking men in suits holding umbrellas. She is the only one who doesn't cry, although for her, it should be the saddest day in her life, because now she is a widow. Then the plot begins to develop rapidly and unexpectedly, taking the audience into a vortex of events and their consequences, which start creating a closed circle. The funeral feast evolves in to a performance.

Sarcastic, sometimes theatrically grotesque, and sometimes very serious and creepy scenarios come to life in this extraordinary animated short film. EEVA was shown in the Berlinale Shorts section 2023 after premiering at Tallinn Black Nights. The directors are the Croatian-Estonian directing couple Morten Tsinakov and Lucjia Mrzljak. It's not their first collaborative animation project.

This animation reminds me of a melody, the authors use parallel montage, combining all the characters into one rhythm, into one whole, making them part of the constant process of changing the life and death of the earth.

The genre of this 2D animation could be described as black comedy or sarcastic tragedy. At the same time, the episodes of the work can be compared with acts in the theater, but without intermissions. While watching, you barely have time to realize some events, as already in contrast something new begins, and it's fascinating.

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EEVA – загадкова гротескна анімація з Berlinale Shorts-2023

 Даріна Алєксєєва


UKR: Похорони. Серед однакових на вигляд чоловіків в костюмах та з парасольками в руках, під дощем стоїть жінка. Вона єдина, хто не плаче з усіх присутніх, хоча для неї це найсумніший день у житті, адже вона овдовіла. Далі сюжет починає розвиватися стрімко та неочікувано, забираючи глядачів у вир подій та їхніх наслідків, створюючи таким чином замкнене коло.

Саркастичні, іноді театралізовано гротескні, а іноді дуже серйозні та моторошні сценарії оживають в цьому надзвичайному анімаційному короткометражному фільмі. Анімація EEVA була показана в секції Berlinale Shorts цього року після прем’єри на Tallinn Black Nights. Режисери - хорватсько-естонська режисерська пара Мортен Тшинаков та Луція Мрзляк, для яких це вже не перша спільна анімаційна робота.

Ця анімація дуже нагадує мелодію, автори використовують паралельний монтаж, поєднуючи всіх персонажів в один ритм, в одне ціле, роблячи їх частиною постійного процесу зміни життя і смерті землі.

Жанр цього двовимірного фільму можна було б описати як чорна комедія, або саркастична трагедія. При цьому, епізоди анімації нагадують акти у театрі, але без антрактів, тому під час перегляду ледь встигаєш усвідомити одні події, як вже на контрасті починається щось нове, і це зачаровує.


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EEVA – eine mysteriöse groteske Animation aus den Berlinale Shorts 2023

von Darina Alexeeva

DE: Eine Beerdigung. Eine Frau steht im Regen zwischen gleich aussehenden Männern in Anzügen mit Regenschirmen. Sie ist die einzige, die nicht weint, obwohl es für sie der traurigste Tag in ihrem Leben sein sollte, denn jetzt ist sie Witwe. Dann beginnt sich die Handlung schnell und unerwartet zu entwickeln und entführt den Zuschauer in einen Strudel von Ereignissen und ihren Folgen, die beginnen, einen geschlossenen Kreis zu bilden. Das Trauermahl entwickelt sich zu einer Aufführung.

Sarkastische, manchmal theatralisch groteske, manchmal sehr ernste und gruselige Szenarien werden in diesem außergewöhnlichen animierten Kurzfilm zum Leben erweckt. EEVA wurde nach seiner Premiere bei den Tallinn Black Nights in der Sektion Berlinale Shorts 2023 gezeigt. Regie führt das kroatisch-estnische Regiepaar Morten Tsinakov und Lucjia Mrzljak. Es ist nicht ihr erstes gemeinsames Animationsprojekt.

Diese Animation erinnert mich an eine Melodie, die Autoren verwenden eine parallele Montage, die alle Charaktere zu einem Rhythmus, zu einem Ganzen verbindet und sie zu einem Teil des ständigen Prozesses macht, der das Leben und den Tod der Erde verändert.

Das Genre dieser 2D-Animation könnte man als schwarze Komödie oder sarkastische Tragödie bezeichnen. Gleichzeitig lassen sich die Episoden der Arbeit mit Theaterstücken vergleichen, jedoch ohne Pausen. Beim Zuschauen hat man kaum Zeit, manches Geschehen zu realisieren, da beginnt schon im Gegensatz dazu etwas Neues, und das ist faszinierend.